Bayer Leverkusen vs. FC Bayern München [ 3 : 0 ]

Lesedauer: 2 Minutenㅤ

Bayer Leverkusen ( 3:0 ) FC Bayern München

Als eingefleischter Bayern-Fan komme ich nicht umhin, meinen Hut vor Bayer Leverkusen und insbesondere vor Cheftrainer Xabi Alonso zu ziehen. Die mutige und taktisch brillante Führung Leverkusens im Spiel gegen den FC Bayern München verdient höchsten Respekt. Alonso hat mit seiner Startaufstellung und einem taktischen Geniestreich bewiesen, dass er zu den Top-Trainern Europas zählt.

Thomas Tuchel hatte im Vorfeld eine „Statement-Leistung“ seines Teams gefordert, doch das Ergebnis sprach eine andere Sprache. Es war vielleicht Tuchels bitterste Niederlage als Bayern-Coach. Die Bayern taten sich schwer, kreative Lösungen zu finden, und Leverkusens Defensive stand sicher. Dies unterstreicht den Fehler der Bayern, Joisp Stanisic auszuleihen, besonders in Anbetracht der aktuellen Abwehrmisere.

Die Entscheidung, erst ab der 60. Minute auf die Formation 4-2-3-1 umzustellen, erwies sich als zu spät. Diese Umstellung hätte bereits zu Beginn des Spiels erfolgen müssen, um einen besseren Ballbesitz und eine effektivere Offensive zu ermöglichen. Ebenso kam die Einwechslung von Thomas Müller und Joshua Kimmich in der 50. Minute zu spät, um das Spiel noch zu drehen.

Die Leistung einzelner Spieler war ebenfalls ein kritischer Punkt. Sacha Boey, der erst sein zweites Spiel für Bayern bestritt, wirkte überfordert und hätte nicht von Beginn an spielen sollen. Raphaël Guerreiro zeigte in seiner kurzen Einsatzzeit, dass er die bessere Wahl für die Startelf gewesen wäre.

Leroy Sané enttäuschte mit einer Spielweise, die geprägt war von zu viel Einzelaktionen und ungenauen Pässen. Seine Entscheidung, auf Kurzpässe statt auf direkte Torschüsse zu setzen, spielte Leverkusens defensiver Taktik in die Hände. Nach vier Jahren bei Bayern muss sich die Frage gestellt werden, ob es Zeit ist, Konsequenzen zu ziehen und über seine Zukunft nachzudenken.

Manuel Neuer, der als einer der besten Torhüter der Welt gilt, zeigte in den letzten Spielen Schwächen, die man so nicht von ihm kennt. Besonders seine Entscheidung, in den letzten Minuten in den gegnerischen Strafraum vorzurücken, war riskant und führte letztlich zum dritten Gegentor.

Diese Analyse zeigt deutlich, dass sowohl auf dem Spielfeld als auch in der taktischen Planung Verbesserungsbedarf besteht. Das Spiel gegen Leverkusen sollte als Weckruf dienen, um zukünftige Strategien und Aufstellungen besser zu durchdenken.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert