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Die andauernde Suche des FC Bayern München nach der idealen Besetzung für die zentrale Mittelfeldposition – intern als „Holding Six“ bezeichnet – sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. Trotz monatelanger Spekulationen und dem offensichtlichen Bedarf hat der deutsche Rekordmeister es bisher vermieden, tief in die Tasche zu greifen, um diese Schlüsselposition neu zu besetzen. Stehen die astronomischen Ablösesummen im Weg? Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des Vereins, nimmt kein Blatt vor den Mund.

„Ein solches finanzielles Engagement ist für uns bei Bayern nicht machbar“, erklärt Hoeneß mit Nachdruck. Im letzten Sommer wurde dem Verein ein starkes Interesse an Declan Rice, dem englischen Nationalspieler, der zu jenem Zeitpunkt noch West Ham United die Treue hielt, zugeschrieben. Rice, der genau in das Suchprofil von Trainer Thomas Tuchel als defensiv orientierter Mittelfeldspieler passte, entschied sich letztendlich für einen Wechsel zum FC Arsenal – und das für eine Summe, die weit jenseits der Vorstellungen von Bayern München lag.

„Er ist zweifellos ein talentierter Spieler, aber selbst bei allem Respekt vor seinen Fähigkeiten: 120 Millionen Euro würde ich auch heute nicht für ihn ausgeben. Eine solche Ausgabe liegt einfach nicht in unserem finanziellen Rahmen.“

Uli Hoeneß in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Hoeneß setzt auf Nachwuchstalent statt Rekordtransfers

Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat ein wachsames Auge auf die Entwicklungen in der Premier League gerichtet. Bei den Spielen des FC Arsenal gegen FC Liverpool und FC Chelsea gegen einen anderen Club hat er die Leistungen von Declan Rice und Moises Caicedo genau verfolgt. Trotz der beeindruckenden Auftritte beider Spieler steht für Hoeneß fest: Derart hohe Ablösesummen, wie sie für Caicedo gefordert werden, entsprechen nicht der finanziellen Philosophie des FC Bayern. „127 Millionen Euro für einen Spieler auszugeben? Das mögen andere Vereine tun, aber der FC Bayern wird sich an solchen Summen nicht beteiligen. Das ist uns einfach zu viel Geld, unabhängig von der Qualität des Spielers,“ unterstreicht Hoeneß seine Position deutlich.

Doch die Strategie des Rekordmeisters zielt nicht nur auf finanzielle Vernunft ab, sondern auch auf die Förderung eigener Talente. Ein Paradebeispiel hierfür ist Aleksandar Pavlovic. Der junge Spieler, der aus der eigenen Jugend stammt, hat bereits gezeigt, dass er das Potenzial besitzt, sich als fester Bestandteil der ersten Mannschaft zu etablieren. „Hätten wir uns für einen Kauf in der Position der ‚Flying Six‘ entschieden, hätte ein Talent wie Pavlovic möglicherweise keine Chance erhalten,“ merkt Hoeneß an und kann sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen. Pavlovic, der in jüngster Vergangenheit mit beeindruckenden Toren auf sich aufmerksam machte, erhält somit weiterhin die Möglichkeit, sich bis zum nächsten Transferfenster im Juli bei Bayern München zu beweisen und zu entwickeln.